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Tarifverhandlungen mit Deutsche Bank-Tochter Sinius gescheitert

ver.di protestiert gegen Lohndumping

Die Tarifverhandlungen mit Sinius, dem neuen Deutsche Bank -IT-Dienstleistungsunternehmen sind gescheitert. Das teilte der ver.di-Verhandlungsführer, Gerald Herrmann, am 12. Juli in Hamburg mit. Damit stehe der erste Versuch, einen Haustarifvertrag für ein ausgegliedertes Tochterunternehmen der Deutschen Bank Unternehmen abzuschließen, vor dem politischen Aus.

"Die Deutsche Bank will einen 'Haustarifvertrag light' - zu Lasten der über 1.000 Sinius-Beschäftigten", empört sich der ver.di- Verhand-lungsführer und stellt den Arbeitgebern ein Ultimatum: "Wenn Sinius und Deutsche Bank ihren Kurs in den kommenden 14 Tagen nicht ändern, werden gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen unausweichlich."

Herrmann wirft den Verantwortlichen von Sinius und Deutscher Bank Tarifdumping vor: "Die Arbeitgeber wollen allgemein anerkannte Tarifstandards gezielt unterlaufen", erklärte der ver.di-Verhandlungsführer.

"Die Deutsche Bank will die outgesourcten Beschäftigten deutlich schlechter stellen als ihre Belegschaften in den Filialen und Rechenzentren." So sollen Angestellte im Call Center nach den Vorstellungen der Arbeitgeber dauerhaft bis zu 4 000 Mark jährlich weniger verdienen als etwa eine Küchenhilfe, die nach dem Bankentarifvertrag bezahlt wird. "Das ist ein klarer Fall von Lohndumping", kritisierte Herrmann.

Auch in anderen Bereichen drohen spürbare Einbußen: Unter anderem sollen neue Schichtmodelle zuschlagsfrei bleiben und der Samstag ein normaler Werktag sein. Darüber hinaus soll das Gehalt innerhalb einer Vergütungsbandbreite im freien Ermessen des Arbeitgebers liegen.